Stop-Loss Trading bedeutet dein Kapital schützen

Der gehebelte Margin Handel ist attraktiv, vor allem für Trader, die mit kleinem Kapital starten wollen oder müssen. Durch den Hebel ist es möglich mehr Kapital zu bewegen, als du auf deinem Konto hast. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass du dieses Kapital bestmöglich durch Stop-Loss Trading schützt, vor allem dann, wenn deine Trading Idee nicht aufgeht.

Für genau diesen Fall solltest du immer ein Kurslevel festlegen, ab welchem du anerkennst, dass deine Trading Idee verworfen werden muss. An diesem Kursniveau setzt du dann deine Stop-Loss Order.

Was ist ein Stop-Loss?

Übersetzt bedeutet Stop-Loss im Trading, dass du deine Verluste begrenzt und ab einem bestimmten Kursniveau nicht mehr dazu bereit bist in deiner Position zu bleiben.

Angenommen du hast eine Position im EURUSD gekauft und der Euro fällt gegenüber dem Dollar und das entgegen deinen Erwartungen. Gut, dass du dir bereits vorher Gedanken gemacht hast, ab wann, beziehungsweise bei welchem Kurs du aus dem Trade aussteigen wirst. Genau an diesem Kurs platzierst du eine Verkaufsorder und realisierst den kleinen in Kauf genommenen Verlust. Die Stop-Loss Order im Trading ist vom Ordertyp her immer eine Stop Order. Das bedeutet, sobald der Stop Kurs erreicht wird, wird der Verkauf zum besten Marktpreis ausgeführt. Das kann je nach Liquidität bedeuten, dass du eine kleine Slippage in Kauf nehmen musst.

Slippage bedeutet, dass je nach Angebot und Nachfrage der Ausführungskurs etwas schlechter, aber auch besser sein kann.

Warum ist im Trading ein Stop-Loss notwendig

Die Frage, WARUM Stop-Loss Trading Pflicht ist, stellst du dir als Trader dann, wenn du punktgenau ausgestoppt wirst und der Kurs dann schnurstracks in deine anvisierte Richtung handelt. Viele Trader sprechen dann davon, dass man besser ohne Stop-Loss gehandelt hätte, doch das stellt sich irgendwann als gewaltiger Irrtum heraus, vor allem im angesprochenen Margin Trading.

Es wird passieren, dass du sehr nahe an deinem Stop-Loss Level ausgestoppt wirst und der Kurs dann dreht, aber es wird ebenfalls mit 100%iger Sicherheit passieren, dass im Laufe deiner Trader Karriere der Preis eben nicht dreht und auch nicht mehr zurückkommt. Hast du dann keinen Stop-Loss im Markt, sind das genau die Trades, welche dein Margin Konto auf Null setzen. Der ESMA sei in solchen Situationen gedankt, dass dein Konto nicht mehr unter Null fallen kann und du „nur“ deine komplette Einlage verlierst.

So setzt du eine Stop-Loss Order im Trading richtig

Damit du deinen Trade Exit zum Kapitalschutz am besten platzierst hast du verschiedene Möglichkeiten, die zu beachten sind. Du kannst den Stop-Loss setzten, in dem du die Marktstruktur beachtest, die Volatilität heranziehst, um den Abstand zum Einstiegskurs zu bestimmen oder du legst dich prozentual fest, wie viel du in Relation zum Einstandskurs bereit bist zu verlieren.

Trade Ausstieg mit der Marktstruktur

Wählst du dein Stop-Loss Trading mit der Marktstruktur musst du als erstes verstehen, wie Trends nach der Dow Theorie aufgebaut sind.  Hast du dieses Prinzip verstanden kannst du nach diesem Vorgehen die zyklischen Hochs und Tiefs bestimmen. Diese Hochs und Tiefs helfen dir den nach Marktstruktur besten Stop-Kurs zu bestimmen.

Trade Exit Kurs anhand der Volatilität bestimmen

Ein etwas fortgeschrittene Variante ist das Bestimmen des Stop-Loss Trading Levels über die Volatilität. Dafür benötigst du zuallererst ein Werkzeug, welches dir die Volatilität bzw. Schwankungsbreite misst. Ein einfaches Hilfsmittel dafür ist der Average True Range, kurz ATR-Indikator. Dieser misst die durchschnittliche Marktschwankungsbreite in einer bestimmten Periode.

Hast du diese Kennzahl ermittelt musst du noch festlegen, ob du der ATR noch einen Multiplikator verpasst. Was ich damit sagen will, ist, dass du überlegen musst, ob dir der Abstand von 1x ATR weit genug vom Einstiegspreis entfernt liegt oder ob du eher 1,5x ATR oder gar die doppelte ATR-Abstand hältst.

Hast du dich entschieden ziehst du für die Berechnung des Stop-Loss Kurses die ATR vom Einstiegspreis ab, um eine Kaufposition zu sichern bzw. addierst die ATR zum Einstiegskurs, um eine Short Position zu sichern.

Der prozentuale Stop Loss

Mit dieser Methode legst vorher fest, um wie viel Prozent du deinen Ausstiegspreis vom Einstiegspreis entfernt definieren möchtest.

Angenommen du kaufst einen CFD des DAX zum Kurs von 16.000 Punkten und möchtest den Stop Loss gerne auf 2% limitieren. Zwei Prozent von 16.000 Punkten sind 320 Punkte und somit muss dein Stop Loss dann bei 15.680 Punkten liegen.

Zusammenfassung Stop-Loss Trading für den Kapitalschutz

Aus diesem Kapitel nimmst du mit, dass ein Stop-Loss dafür da ist dein Kapital zu schützen und nicht um dich zu ärgern oder den Broker reich zu machen. Der Ausstieg muss immer dann erfolgen, wenn deine Trading Idee nicht mehr gültig ist.

Zur Bestimmung des Stop-Loss kannst du verschiedene Methoden anwenden, die du auch kombinieren kannst. Beispielsweise kannst du den Stop-Loss Kurs mit der ATR oder mit Prozenten vom Einstiegskurs berechnen und dann den Wert mit der Marktstruktur abgleichen.

In der 21-Tage Trading Challenge nutzen wir beispielsweise den ATR-Stop, berechnet auf die durchschnittliche 6-Stunden ATR. Die Challenge eignet sich hervorragend direkt als Einsteiger auf Struktur und professionelles Vorgehen zu setzen und kann ohne Zusatzkosten durchgeführt werden.

>