Trading Indikatoren - Fluch oder Segen?

Was denken sie? Sind Trading Indikatoren Fluch oder Segen. Es gibt Trader die schwören auf ihre technischen Hilfsmittel, andere wiederum können mit damit überhaupt nichts anfangen. Bevor sie diese Frage beantworten können, müssen sie folgende Fragen beantworten können:

  • Was sind Trading Indikatoren bzw. Was ist ein Trading Indikator? 
  • Was kann von einem Trading Indikator erwartet werden?

Was sind Trading Indikatoren?

Trading Indikatoren sind statistische Berechnungen, die von Händlern verwendet werden, um Informationen über den Markt und das Verhalten von Vermögenswerten zu erhalten. Sie werden oft in der technischen Analyse verwendet, um den Preis und andere Marktdaten zu visualisieren und zu interpretieren.

Welche Indikatoren gibt es und was sagen diese aus?

Trading Indikatoren können verschiedene Informationen liefern, wie z.B. Trendrichtung, Volatilität, Impuls, Überkauft- oder Überverkauft-Situationen und potenzielle Umkehrpunkte. Einige der gängigsten Trading-Indikatoren sind Gleitende Durchschnitte, Relative Stärke-Index(RSI), Stochastik-Oszillatoren, Bollinger-Bänder und Fibonacci-Retracements.

Verwendung beim Trading

Trader können diese Indikatoren verwenden, um Handelsentscheidungen zu treffen, indem sie die Signale interpretieren, die sie generieren. Sie können auch mehrere Indikatoren kombinieren, um ein umfassenderes Bild des Marktes zu erhalten und ihre Handelsstrategie zu verbessern. Allerdings sollten Trader beachten, dass keine Indikatoren oder Strategien 100% zuverlässig sind und dass Risikomanagement und Disziplin beim Trading immer wichtig sind.

So stellen sie den Trend fest

Es gibt verschiedene Arten von Trendindikatoren, die Händler verwenden können, um die Richtung und Stärke eines Trends auf dem Markt zu identifizieren. Hier sind einige der gängigsten Trendindikatoren:

Technische Analyse mit dem Parabolic SAR (Stop and Reverse)

Ein Indikator, der Punkte auf dem Chart des Vermögenswerts anzeigt, um potenzielle Trendumkehrungen zu identifizieren. Der Indikator wird verwendet, um ein Stop-Loss-Level zu setzen, das mit dem aktuellen Trend des Vermögenswerts wandert.

Gleitende Durchschnitte als zur Trend Bestimmung

Ein gleitender Durchschnitt ist ein Indikator, der den Durchschnittspreis eines Vermögenswerts über einen bestimmten Zeitraum berechnet. Trader verwenden gleitende Durchschnitte, um einen Trend zu identifizieren, indem sie den aktuellen Preis mit dem Durchschnittspreis vergleichen. Wenn der Preis über dem gleitenden Durchschnitt liegt, kann dies ein Aufwärtstrend anzeigen, während ein Preis unter dem gleitenden Durchschnitt auf einen Abwärtstrend hindeuten kann.

Gleitende Durschnitte erklärt

Ichimoku Wolken als Trendfolger

Ichimoku Wolken: Ein komplexer Trendindikator, der aus verschiedenen Komponenten besteht, darunter ein gleitender Durchschnitt, eine Senkou-Spanne-A-Linie, eine Senkou-Spanne-B-Linie und eine Chikou-Spanne-Linie. Die Ichimoku-Wolken können helfen, die Richtung und Stärke eines Trends zu bestimmen sowie potenzielle Unterstützungs- und Widerstandsbereiche zu identifizieren.

MACD (Moving Average Convergence Divergence) als Trendfolger der Moderne 

Ein Indikator, der den Unterschied zwischen zwei gleitenden Durchschnitten berechnet. Trader verwenden den MACD, um die Richtung und Stärke eines Trends zu identifizieren und potenzielle Trendumkehrungen zu erkennen.

MACD Indikator einfach erklärt

ADX (Average Directional Index) zur Messung von Trendstärke 

Ein Indikator, der die Stärke des Trends anzeigt, indem er den Abstand zwischen zwei gleitenden Durchschnitten misst. Ein hoher ADX-Wert deutet auf einen starken Trend hin, während ein niedriger Wert auf eine Seitwärtsbewegung hindeuten kann.

Trendumkehr Indikatoren in der Übersicht

Trendumkehr Indikatoren, auch als Oszillatoren bezeichnet, sind statistische Tools, die Händler verwenden, um potenzielle Trendumkehrungen auf dem Markt zu identifizieren. Hier sind einige der gängigsten Trendumkehr-Indikatoren:

Trading Indikatoren Bollinger Bänder, Stochastik, RSI im Überblick

Machen sie sich bereit in obigen Bild einen Überblick der drei Trading Indikatoren, die sie im folgenden näher kennen lernen. Es ist beispielsweise zu sehen, dass der RSI deutlich langsamer als der Stochastik Oszillator ist, aber durchaus beide interessant dafür sind zusammen mit den Bollinger Bändern zu kombinieren. 

Relative Stärke Index (RSI) von Wilder

Der Relative Stärke Index von Wider, häufig auch Wilder RSI genannt (RSI) ist ein Oszillator, der die Stärke eines Trends misst, indem er den durchschnittlichen Gewinn gegenüber dem durchschnittlichen Verlust des Vermögenswerts in einem bestimmten Zeitraum vergleicht. Ein hoher RSI-Wert (über 70) kann darauf hinweisen, dass ein Vermögenswert überkauft ist und dass ein Abwärtstrend bevorstehen könnte, während ein niedriger RSI-Wert (unter 30) auf eine Überverkauft-Situation hinweisen und auf eine mögliche Trendumkehrung hindeuten könnte.

Trading Indikatoren in der Anwendung RSI Relative Stärke Index

Im Bild ist deutlich zu erkennen, dass der Wilder RSI in der Lage ist Umkehrpunkte bereits frühzeitig anzuzeigen. In Kombination mit dem Trendaufbau kann dieser Trading Indikator aus der Gruppe der Oszillatoren sehr hilfreich sein. 

TIPP: Achten sie beim RSI Trading Indikator darauf, dass sie vorsichtig mit Kaufpositionen sind, wenn der Oszillator überkauft ist und umgekehrt vorsichtig mit Verkaufspositionen sind, wenn der RSI von Wilder überverkauft anzeigt.

Slow Stochastik Oszillator

Stochastik-Oszillator: Ein Oszillator, der die Dynamik eines Trends misst, indem er den aktuellen Schlusskurs des Vermögenswerts mit dem höchsten und niedrigsten Preis im gleichen Zeitraum vergleicht. Der Stochastik-Oszillator gibt Werte zwischen 0 und 100 aus und wird oft verwendet, um Überkauft- oder Überverkauft-Situationen zu identifizieren. Wenn der Oszillator über 80 liegt, kann dies darauf hinweisen, dass ein Vermögenswert überkauft ist, während Werte unter 20 auf eine Überverkauft-Situation hinweisen können.

Slow Stochastik Oszillator einfach erklärt

Bollinger Bänder messen die Volatilität

Bollinger-Bänder: Ein Indikator, der aus drei Linien besteht, die den gleitenden Durchschnitt des Vermögenswerts sowie die oberen und unteren Bollinger-Bänder darstellen. Die Bänder werden oft verwendet, um die Volatilität eines Vermögenswerts zu messen und potenzielle Trendumkehrungen zu identifizieren. Wenn ein Vermögenswert über das obere Bollinger-Band hinausgeht, kann dies darauf hinweisen, dass er überkauft ist, während ein Preis unter dem unteren Bollinger-Band auf eine Überverkauft-Situation hindeuten kann. Die Bollinger Bänder können ebenfalls für Trendfolge eingesetzt werden.

Zusammenfassung: Trendumkehr feststellen

Es ist wichtig zu beachten, dass Trendumkehr-Indikatoren keine 100% genauen Vorhersagen liefern können und dass es wichtig ist, Risikomanagement und Disziplin beim Trading zu praktizieren. Trader sollten auch verschiedene Indikatoren kombinieren und mit anderen Analysetechniken wie Fundamentalanalyse und Sentimentanalyse arbeiten, um ein umfassenderes Bild des Marktes zu erhalten.

Wie baut man eine Trading Indikator Strategie aufbaut?

Jetzt haben sie bereits die Bausteine zusammen und haben eine kleine Auswahl an technischen Indikationen kennengelernt. Jeder einzelne für sich hat sowohl seine Stärken, als auch seine Schwächen und es gibt leider nicht den einen Indikator im Trading, der ihnen die Taschen voller Geld macht, sprich einfach so profitabel ist. Im nächsten Schritte geht es darum, herauszufinden, wie sich einen Trading Indikator Strategie aufbauen lässt. 

Die ersten Entscheidung die sie treffen müssen ist, ob welche Form der Trading Strategie sie handeln möchten.  Sind sie eher der Typ Trendfolger oder mögen sie lieber in einer Handelsspanne zu traden oder möchten sie die Indikatoren dafür nutzen Kontertrendstrategien zu entwickeln?

Haben sie die Entscheidung getroffen können sie sich aus dem Indikatoren Baukasten die einzelnen Indikatoren selektieren und für ihren Zweck kombinieren.

Für unser kleines Beispiel erstellen sie ein Trendfolgesystem, dass darauf abzielt aus den Korrekturen in den Trade einzusteigen. Dazu werden zwei Trendfolge Indikatoren ausgewählt und ein Oszillator. Gemeinsam werden diese beiden Indikatoren ihnen anzeigen, ob sich ein Trading Setup anbahnt. Der Trade wird dann durch die Price Action ausgelöst.

Eine einfache Kombination bekannter Indikatoren

Wenn sie Trading Indikatoren kombinieren, haben sie die Möglichkeit eine Trading Strategie zu erhalten. Ihr Vorteil ist, dass sie jederzeit objektiv entscheiden können, ob ein Trading Setup vorliegt.

Im Beisipiel kombinieren wir zwei Gleitende Durchschnitte und den Slow Stochastik Oszillator. Für den Ausstieg nutzen wir dann noch den Parabolic SAR Indikator.

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